
Mein Wahlkreis
Seit dem 01. September 2019 vertrete ich den Wahlkreis 17 (Brandenburg an der Havel II) als direkt gewählte Abgeordnete im Landtag Brandenburg. Zu ihm gehört der größte Teil der kreisfreien Stadt Brandenburg an der Havel mit den Ortsteilen Kirchmöser, Wust, Schmerzke, Göttin, Klein Kreutz, Gollwitz und Mahlenzien.
Brandenburg an der Havel ist meine Heimat – hier bin ich aufgewachsen, hier lebe ich, und hier engagiere ich mich politisch seit vielen Jahren.
Wahlkreis
Brandenburg an der Havel – Die Wiege der Mark
Brandenburg an der Havel ist mit ca. 72.000 Einwohnern die drittbevölkerungsreichste und von der Fläche her größte kreisfreie Stadt im Land Brandenburg. Sie liegt 70 km westlich von Berlin.
Der Wahlkreis 17 Brandenburg an der Havel ist besonders, weil er eine interessante Mischung aus Geschichte, Kultur und Natur bietet.
Durch seine verkehrsgünstige Lage und die bereits etablierte Stahlproduktion wurde Brandenburg im Dritten Reich zu einem wichtigen Standort der Flugzeug- und LKW-Produktion ausgebaut.
1927 wurde das Zuchthaus auf dem Görden als Strafanstalt errichtet. Es wurde im Laufe des Zweiten Weltkrieges zum Hinrichtungsort zahlreicher Widerstandskämpfer. Hier wurden zwischen dem 1. August 1940 und dem 20. April 1945 2.032 Männer aus ganz Europa hingerichtet. Der Gedenkort in der JVA Brandenburg an der Havel befindet sich am Ort der ehemaligen Hinrichtungsstätte der NS-Justiz.
Des Weiteren war die „Brandenburgische Psychiatrische Landesanstalt Görden“ stark in die verschiedenen Krankenmorde im Nationalsozialismus eingebunden. Im Rahmen der Euthanasie-Aktion T4 wurden hier 9772 Patienten systematisch in der historischen Altstadt gelegenen Tötungsanstalt ermordet. Heute erinnern Gedenkstätten an die Geschehnisse während der Diktatur des Nationalsozialismus.
Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges erlitt auch die Stadt Brandenburg schwere Zerstörungen im Stadtgebiet. Rund 70 Prozent der Industriebetriebe wurden zerstört. Was danach noch übrig war, wurde häufig demontiert und als Reparationen an viele Orte in der Sowjetunion verbracht.
Während der Zeit der DDR entwickelte sich die Stadt erneut als Standort für Schwerindustrie. Der Bau des Walzwerkes in Kirchmöser, der Betrieb des alten Stahl- und Walzwerkes Brandenburg, der Neubau eines weiteren Elektrostahlwerkes Ende der 70er Jahre, die Spielwarenfabrik, das Getriebewerk, die Betriebe der Deutschen Reichsbahn in Kirchmöser und viele mehr gaben der Stadt eine Identität als Arbeiterstadt. Die Einwohnerzahl wuchs bis 1989 stetig auf fast 100.000 an.
Die Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung trafen Brandenburg an der Havel hart. Sie gingen mit einer weitgehenden Deindustrialisierung einher. Die Stadt verlor mehr als ein Viertel ihrer Einwohner, und die Arbeitslosenquote lag weit über dem bundesdeutschen Durchschnitt.
Seit etwa 2014 ist dieser Trend gestoppt, und Brandenburg erlebt eine neue Blüte. Die Einwohnerzahl hat sich bei ca. 72.000 Einwohnern eingepegelt, und neue Firmen und Unternehmen siedeln sich bei uns an. Auch die Austragung der Bundesgartenschau im Jahr 2015 trug zum neuen positiven Image unserer Stadt als Ziel für Touristen und Wassersportler aus ganz Deutschland bei.
Die Stadt Brandenburg an der Havel selbst ist eine der ältesten Städte in der Region und beeindruckt mit ihrer gut erhaltenen Altstadt, historischen Gebäuden und Sehenswürdigkeiten wie dem Dom St. Peter und Paul und dem Paulikloster, welches heute das Archäologische Landesmuseum beherbergt. Die Stadt ist von zahlreichen Seen und Wasserwegen umgeben, was sie zu einem beliebten Ort für Erholung und Wassersport macht.
Das Stadtbild prägt vor allem der namensgebende Fluss – die Havel. Das ganze Stadtgebiet wird von verschiedenen Wasserläufen durchflossen, weshalb insgesamt 58 Brücken die verschiedenen Teile der Stadt miteinander verbinden. Geografisch gelegen zwischen den beiden historischen Landschaften Havelland im Norden und Zauche im Süden liegt die Stadt Brandenburg inmitten eines der größten europäischen Binnenwassersportreviere.
Stadtgeschichte
Die älteste schriftliche Erwähnung des Namens Brandenburg („civitate Brendanburg“) findet man in der Stiftungsurkunde des gleichnamigen Bistums aus dem Jahr 948. An dieser Stelle entstanden in den folgenden Jahrhunderten drei voneinander unabhängige Siedlungen – die Alt- und Neustadt und der Dom. Die Alt- und Neustadt wurden getrennt voneinander mit Mauern versehen und bildeten zwei eigenständige Kommunen. Erst 1715 wurden sie auf Befehl des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I. zu einer Stadt vereinigt. Dom Brandenburg war weiterhin eine selbstständige Gemeinde und gehörte noch nicht zur vereinten Stadt Brandenburg.
Durch ihre mehr als tausendjährige Geschichte verbinden sich mit ihr eine Reihe bekannter Namen, unter ihnen sind der Humorist Vicco von Bülow alias Loriot, Fritze Bollmann – ein berühmter Barbier und Brandenburger Original und nicht zuletzt der Begründer der Mark Brandenburg Albrecht der Bär.
In den folgenden Jahren und Jahrhunderten wuchs Brandenburg an der Havel nur langsam. Im Laufe des 19. Jahrhunderts entwickelte es sich zu einer bedeutenden Garnisonsstadt und zu einem starken industriellen Zentrum.
Mit zwei Hochschulen – der Technischen Hochschule Brandenburg, die vor allem auf Betriebswirtschaft, Ingenieurs- und Informatikstudiengänge spezialisiert ist und der Medizinischen Hochschule Brandenburg „Theodor Fontane“, die als einzige im Flächenland Brandenburg Ärzte und Zahnärzte ausbildet – stellt sie heute ein wichtiges Zentrum für Wissenschaft und Forschung dar.
Brandenburger Theater
Das größte Theater der Stadt bietet ein breites Repertoire an Schauspiel, Musiktheater, Konzerten und Gastspielen.
Stadtmuseum Brandenburg an der Havel
Besteht aus mehreren Standorten, darunter das Freiherr-von-Marschall-Haus, das Steintorturm und das Gotische Haus. Es beleuchtet die Stadtgeschichte und präsentiert wechselnde Ausstellungen.
Industriemuseum Brandenburg
In einem alten Stahlwerk untergebracht, dokumentiert es die industrielle Vergangenheit der Stadt mit beeindruckenden Maschinen und Exponaten.
Brandenburg an der Havel bietet ein vielfältiges Sportangebot für alle Altersgruppen und Interessen. Mit über 90 Sportvereinen und zahlreichen modernen Sportstätten ist die Stadt ein lebendiges Zentrum für Breiten- und Leistungssport.
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🏀 Sportvereine und Angebote
Die Stadt beherbergt über 90 Sportvereine, die ein breites Spektrum an Sportarten abdecken, darunter Fußball, Basketball, Volleyball, Rudern, Schwimmen, Kampfsport und viele weitere. Einige der größten und aktivsten Vereine sind:
Sportfreunde Brandenburg 1994 e.V.: Bietet Angebote in Basketball, Cheerleading, Kindersport und Volleyball.
BSRK 1883 e.V.: Traditionsverein mit Abteilungen für Fußball, Hockey, Tennis, Ju-Jutsu, Segeln, Bowling und mehr.
SG Stahl Brandenburg e.V.: Vielfältiges Angebot von Behindertensport über Kraftsport bis zu Tauchsport.
Eine vollständige Liste der Vereine findest du beim Stadtsportbund Brandenburg an der Havel.


